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Corona-Krise: 3 Impulse für Deine Lobbyarbeit

Viele Gruppen tragen gerade ihre Interessen an die Politik heran. Geht man da nicht unter, wenn man da jetzt auch noch ankommt? Wird man da überhaupt wahrgenommen? Natürlich zahlt sich hier mal wieder aus, wenn man bereits präventiv,  vor einer Krisensituation, in Sachen Public Affairs Management aktiv geworden ist und konstant Beziehungspflege betrieben hat. Doch keine Sorge: Auch als absoluter Neuling und ohne jegliches politisches Netzwerk kannst Du aktuell mit der Interessenvertretung loslegen. Auch jetzt während Corona gilt: Wer nicht mit am Tisch sitzt, landet auf der Speisekarte. Ich liefere Dir in diesem Beitrag 3 Impulse, die Dir beim Start in die Lobbyarbeit genauso wie bei der Nachjustierung in der aktuellen Situation weiterhelfen. Ein besonders wichtiger Grundsatz ist davon unabhängig nach wie vor gültig: Kläre vorab Deine Positionierung.

  1. In vielen staatlichen Kassen wird demnächst Ebbe herrschen. Social Entrepreneurship ist ein Lösungsbaustein für gesellschaftliche Probleme, die nach wie vor existieren, ja sich unter Corona eher noch verschlimmert haben (z.B. Bildungsungerechtigkeit). Soziale Innovationen punkten mit besonders viel Impact. Stelle verständlich klar, was Dein Social Return on Investment in einem bestimmten Zeithorizont (vielleicht in einer Legislaturperiode) ist und welche finanzielle Investition dafür notwendig ist. Jetzt ist ein gutes Zeitfenster für relativ kostengünstige Programme, die gleichzeitig viel Wirkung entfalten. Genau das trifft auf viele Soziale Innovationen zu. Nutze dieses Zeitfenster, indem Du diese Parameter gut kommunizierst.
  2. Bei Lobbyarbeit denken viele an Bundes- und Landespolitik. Vergiss die Kommunalpolitik nicht! Du kriegst hier, insbesondere wenn Du noch kein Netzwerk in die Politik hast, sehr viel leichter einen Fuß in die Tür. Die Kommunen werden ebenfalls die klammen Kassen zu spüren bekommen und sind umso mehr auf kostengünstige Programme angewiesen, die eine spürbare Wirkung entfalten, wenn sie den noch verbliebenen finanziellen Gestaltungsraum sinnvoll nutzen möchten.
  3. In Nordrhein-Westfalen steht im Herbst die Kommunalwahl an. Für einen digitalen Wahlkampf werden die Parteien sehr dankbar sein, interessante Gäste in Webinaren & Co. begrüßen zu dürfen, die auch über eine gewissen Reichweite und Community verfügen. Biete proaktiv Formate und Diskussionen an oder werde selbst zum Host und lade politische Akteure ein. Das gilt auch für Bundesländer, in denen kein Wahlkampf bevorsteht. Die politischen Diskussionen stehen nicht still. Politiker*innen wollen aber nach wie vor nicht nur die eigene Blase erreichen und profitieren von Gästen, die sie in neuen Kreisen bekannt machen. Oder die ihnen auch akut in der Krisenzeit wertvolle Informationen und Lösungen liefern können. Bestimmt hast auch Du davon etwas anzubieten.

Ich wünsche Euch viel Erfolg und bleibt gesund!


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